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Was ist eigentlich Pisco?

Chile und Peru streiten sich um die Urheberschaft vieler Produkte und Gerichte (lomo a lo pobre, ají de gallina, humitas,…) – und wenn wir ehrlich sind, waren sie bei vielen dieser Dinge schneller (ich sage nicht besser), so wahrscheinlich auch beim Pisco.


Bedingt durch die frühere Kolonisierung und den früheren Aufbau internationaler Häfen, wie z.B. des Hafens in Pisco, wurden peruanische Waren in europäischen Märkten schneller bekannt und in Zeitungen und Zeitschriften namentlich erwähnt.


Ein Grund für den erfolgreichen Export des Piscos lässt sich vielleicht auf den Einfuhrbann von Weinen durch die Spanier benennen. Diese wollten ihrer eigenen Weinproduktion durch den Import von Weinen aus der Neuen Welt nicht schaden. Anders verhielt es sich mit Weinbränden.


Theorien um den Ursprung des aus Traubenmost destillierten Weinbrandes gibt es viele. So soll Pisco der Name für Weinbrände im Allgemeinen gewesen sein, die aus dem Hafen der gleichnamigen peruanischen Stadt verschifft wurden. Oder aber dieser Weinbrand wurde nach den Gefäßen benannt, aus den es ursprünglich getrunken wurde. Oder erhielt es seinen Namen, weil es in der indigenen Sprache Quechua Vogel bedeutet?


Fakt ist, dass Pisco in Peru und Chile seit über 400 Jahren hergestellt wird und die Bezeichnung in beiden Ländern geschützt ist.


Sie schmecken ähnlich und doch verschieden. Das liegt wie beim Wein auch, an der Traube. Während in Chile vornehmlich die Trauben aus der Muskateller Familie verwendet werden, kommen in Peru unterschiedliche aromatische und nicht aromatische Trauben in den Pisco.


Pisco ist nicht nur unser (chilenisches) Nationalgetränk, sondern auch das von Peru. Beide Länder trinken es pur, oder stellen verschiedene Cocktails daraus her, wie z.B. Pisco Sour.


Übrigens unterscheidet es sich im Wesentlichen von Grappa, das aus Trester hergestellt wird, weil man für die Herstellung von Pisco Traubenmost verwendet und davon jede Menge: etwa 6 bis 7 Kilo für 1 Liter Pisco!

Also: Salud!



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